Reisevorbereitungen

Einige Hürden haben wir schon genommen auf dem Weg in den zweiten Urlaub mit Baby. Zum Beispiel einen durchlöcherten Auspuff, der im Begriff war abzufallen. Heute hat der Schrauber um die Ecke einen neuen aufgehängt. Jetzt sollten wir einigermaßen geräuschneutral in Otterlo ankommen.

Grob liegt das Dorf zwischen Apeldoorn und Arnheim, in der niederländischen Provinz Gelderland. Wir campen eine Nacht am Rande des Nationalparks Hoge Veluwe. 5400 Hektar Wälder, Heidefelder, Sandverwehungen und Moore soll es da geben. Für alle Eltern von Fußball spielenden Kindern sei gesagt: Das ist immerhin so viel Fläche, dass dort gleichzeitig gut 7000 Fußballspiele stattfinden könnten. Nicht, dass das irgendwann schon mal vorgekommen wäre. Aber das ist ja auch gar nicht wünschenswert, denn die Hoge wird ja anderweitig gebraucht. Als Heimat für 200 Mufflons zum Beispiel (das sind Schafe, allerdings aus Korsika), aber auch für die gerade noch blühende Heide, für die die Hoge derart bekannt ist, dass sie zu den meistbesuchten Heidelandschaften Mitteleuropas gehört.

Und dann braucht man die Hoge auch noch für die Kunst. Skulpturen von van Gogh, Pablo Picasso und Rodin soll es zu bewundern geben. Und das sind schließlich die wichtigsten Künstler, die uns zwanzig Jahre nach dem letzten Kunstunterricht auch als erstes eingefallen wären. Ich freue mich also schon sehr. Welche weiteren Sehenswürdigkeiten auf dem Programm stehen, erzähle ich morgen. Denn jetzt - hat der sechsmonatige Terrorvogel scheinbar Hunger.