Rinderfett und Fritten

Unterwegs

Wer Familienurlaub denkt, der verknüpft das in seinem Gehirn nicht automatisch mit einer Großstadt. Aber Brüssel kann auch mit Kindern was. Und das fängt schon bei der Anreise an.

Aus Köln nimmt man am besten den Thalys. Der ist nicht nur schnell (nicht einmal zwei Stunden), sondern auch vollgestopft mit Plüsch. In der ersten Klasse (39 Euro statt 29, Kinder unter zwölf fahren kostenlos) ist es übrigens noch plüschiger. Es gibt richtig leckeres Essen an den Platz und Kindern denen in einem der charmanten Wagons Märchen erzählt werden, glauben sofort, dass sie gerade eine Reise zu den Sieben Zwergen angetreten haben. 

 


Essen

Satt werden ist in Brüssel einfach. Und fast scheint es so, als hätten die Belgier beim Essen ohnehin nur daran gedacht, dass es auch den Jüngsten schmeckt. Nicht umsonst gibt es lauter Lieblingsessen-Klassiker: Oder ist euer Kind unglücklich, wenn es ein Menü aus Pommes, Waffeln und Schokolade gibt? Die besten Pommes gibt es übrigens laut Stadtführer Dirk von "visit bruxelles" bei "Fritland" in der Rue Henri Maus 49. Die dicken Goldstücke sind außen sehr kross, was daran liegt, dass sie doppelt frittiert werden. Und zwar so klassisch wie gehaltvoll in Rinderfett. Das betrübt zwar Vegetarier, macht die Fritten aber echt würzig.  


Comics

Mein erstes Buch war ein Comic. Asterix und Kleopatra. Ich habe es im Sommer vor meiner Einschulung am Strand eines österreichischen Bergsees zu lesen versucht. Und mich sehr gewundert, warum Cäsar so gelassen reagiert, obwohl alle ihn als "Affe Cäsar" bezeichneten. Bis "Ave Cäsar" reichten meine Lesekenntnisse noch nicht. Obwohl ich darin jetzt fortgeschritten bin, mag ich Comics immer noch. Und für die Kinder? Kommen Bilder eh grundsätzlich vor Buchstaben. Also besucht auf jeden Fall das Moof, das Museum of Original Figurines (Galerie horta, Rue Marché aux Herbes 116). Dort gibt es von Marsupilami bis Tim und Struppi alles, was die Comicwelt hervorgebracht hat. Und im Shop kann man sich mit passender Literatur eindecken. Zum Teil sind sogar die Originalzeichnungen verkäuflich.